Meerrettich

Latein: Armoracia rusticana

Nicht länger als 4-6 Wochen anwenden, da die keimhemmenden Senföle die Schleimhaut reizen können.

Meerrettich, das Penicillin des Bauern

Die ursprüngliche Heimat vom Meerrettich ist Osteuropa, aber bereits 1000 vor Christus wurde er von den Griechen verwendet.

Schon immer spielte der beliebte Kreuzblütler unserer Gärten als Heil- und Nahrungsmittel eine wichtige Rolle.

Meerrettich ist sehr reich an scharf schmeckenden Senfölen, hochwirksamen antibiotischen Substanzen, die uns besonders die Atem- und Harnwege desinfizieren.
Schon unsere Vorfahren wussten:

 „Radieschen ist sein Gewicht in Blei wert, Rettich in Silber und Meerrettich in Gold.“

Darum wurde die Wurzel einst, besonders in Zeiten von Ansteckungsgefahr, bei Erkältungen, Husten und Fieber in verschiedensten Zubereitungen verwendet und sogar um den Hals gehängt.

Die antibiotischen Substanzen sind nur im frischen Zustand wirksam und werden durch Hitze und Trocknung weitgehend reduziert.

Eine alte Bauernregel besagt, dass der Meerrettich für medizinische Anwendungen besonders in den Monaten geeignet ist, die ein „R“ in ihrem Namen enthalten.

 

Wirkt

  • antibakteriell
  • antiviral
  • pilzhemmend
  • verdauungsfördernd
  • immunstärkend
  • antikanzerogen
  • äußerlich durchblutungsfördernd

 

Heilsam bei

  • Infektanfälligkeit
  • Atemwegserkrankungen
  • Infektionen der Harnwege
  • Verdauungsstörungen
  • Leber- und Gallenbeschwerden
  • äußerlich bei Sinusitis, Nerven-, Gelenks- und Muskelschmerzen

 

Sammelgut und Sammelzeit


Wurzel von September bis Februar
Knospen, Blüten und junge Blätter vom Frühjahr bis zum Herbst

Anwendungen


  • Tinktur
  • Ölauszug
  • Essigauszug
  • Honigauszug
  • Frischpflanzenpresssaft
  • Sirup
  • Fertigarzneimittel
  • Auflage, Umschlag
  • in der Küche

 

Rezept

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Rezept Rachenputzer

1 Teil frisch geriebener Meerrettich mit
1 Teil naturbelassenem Honig und
etwas Ingwer und Zitronensaft mischen.

3x täglich 1 Teelöffel im Mund zergehen lassen.
Das desinfiziert den Rachenraum und eignet sich auch als Hustensaft.

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